Category Archives: Deutscher Beitrag

Image of a group of friends

Von der Schwierigkeit, Kiwis als Freunde zu gewinnen

Es handelt sich um einen ziemlich starken Kontrast. Wenn wir uns auf eine Gegebenheit in Neuseeland konzentrieren, von welcher zuhause in Mitteleuropa geschwärmt wird – zumindest wenn wir von Deutschen, aber sicherlich auch von einigen anderen unserer Nachbarn sprechen –, dann ist das vermutlich nicht unbedingt die spektakuläre Landschaft, sondern die Freundlichkeit der Kiwis.

Man kommt sofort ins Gespräch, wird eingeladen zum angeln, essen, jagen oder was auch immer vor Ort möglich ist, und kriegt auch sofort Hilfe angeboten, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Eigentlich sweet as, oder?

Nun ja: Solange es bei dieser oberflächlichen Bekanntschaft bleibt, ist alles knorke. Darüber hinaus kann es aber schwierig sein, wie meine Erfahrung zeigt. Continue reading

Image of fingerprint scanner

Datenschutz in Neuseeland: Alltag

Den Neuseeländern wird nachgesagt, dass sie alles etwas lockerer angehen – in der Regel ist dem so, unabhängig davon, ob es sich um das eigene, private oder professionelle, berufliche Leben handelt. Diese Eigenheit, verbunden mit genereller Offenheit für neue Technologien und dem „Gehorsam“, den großen angelsächsischen Brüdern England (bzw. UK) und den Vereinigten Staaten hin und wieder nachzueifern, bringen eine interessante Dynamik in das Thema Datenschutz: Während es an wenigen Fronten dramatisch aussieht, ist es überwiegend wunderbar einfach, den Datensammlern zu entgehen; nicht zuletzt, weil davon eher wenige in Neuseeland ansässig sind. In diesem Beitrag möchte ein buntes Allerlei zu dem Thema aus dem Alltag in Neuseeland zusammenfassen – auch für Leute spannend, den Datenschutz nicht am Herzen liegt, aber an Eigenheiten des Lebens in Aotearoa interessiert sind! Continue reading

Photo of Chinese Beef Fried Noodles

Essen gehen in Neuseeland

Zugegeben, das klingt zunächst banal – das Folgende könnte jedoch für den ein oder anderen Anhänger der Gaumenfreuden von Interesse sein. Zunächst: Ja, man kann in Neuseeland gut und günstig (leider oft nicht gleichzeitig) essen gehen, warum auch nicht. Sich ein paar Details im Vergleich mit Europa bzw. Deutschland anzuschauen, hilft jedoch möglicherweise, Frustration, Verwunderung und falsche Erwartungen auf ein Minimum zu reduzieren. Continue reading

A woman uses a NZ$20 note

Datenschutz in Neuseeland: Bezahlen

Ja, das liebe Geld. Nach wie vor dreht sich alles darum, heute noch viel mehr als in Vergangenheit. Heutzutage sind viele Zahlungsmethoden untrennbar mit dem Preisgeben der Identität verbunden – im Internet so gut wie immer, aber auch im alltäglichen Leben, sobald man sich vom Bargeld entfernt.

Auch wenn Finanzwesen und -wirtschaft nicht zu meinen Interessen zählen, finde ich persönlich so etwas immer recht spannend: Womit zahlt die Bevölkerung eines Landes ihre Güter und Dienstleistungen, und welche Möglichkeiten gibt es überhaupt? Während wir Deutschen unser Bargeld lieben, wird in bspw. Kenia überwiegend mit dem Handy bezahlt: Karten und Bares werden gar nicht bzw. selten verwendet.

Und in good old New Zealand? Verträgt es sich mit dem Schützen der eigenen Daten? Continue reading

Datenschutz in Neuseeland: Eine Einführung

Wir leben im digitalen Zeitalter. Wir können alles Mögliche im Internet kaufen, Inhalte anfordern, uns mit Gleichgesinnten austauschen und auch mit den Freunden aus Übersee, die man beim letzten Neuseelandaufenthalt kennengelernt hat, Kontakt halten. Letzteres wird in der Regel über Facebook und Instagram stattfinden – Angebote, die vermeintlich kostenlos sind, wobei dann aber unklar wäre, wie man die Unmengen an z. B. Servern, die dafür nötig sind, finanziert. Die Antwort ist natürlich: Man bezahlt mit seinen Daten. Im 21. Jahrhundert ist der Benutzer das Produkt, und die Mehrheit aller Technologie-Unternehmensneugründungen schlägt in genau diese Kerbe. Continue reading

Ausgaben oder Abzocke…manchmal nahe beinander

Wenn man über die Vorteile und Nachteile vom Leben in Neuseeland spricht, wird man, mindestens als Deutscher, sehr schnell auf das Thema Geld und Lebenskosten kommen. Als Rucksackreisender bekommt man das meistens nur über Lebensmittelpreise und ggf. Unterkunftskosten mit, wenn man aber hier sesshaft wird, halleluja – da tun sich richtige (finanzielle) Abgründe auf. Warum das so ist? Peter von NZ2Go hat das in einem sehr guten Artikel, inklusive wirtschaftlichem Hintergrund, schon besser erklärt, daher lasse ich ihm dort den Vortritt. Ein paar dieser Abgründe will ich heute mal näher beleuchten, da man immer wieder von jungen Deutschen hört, denen der Lebensstil hier zusagt – die aber häufig nicht wissen, was kostentechnisch diesbezüglich los ist, sowohl beim Reisen, aber auch Bleiben. Tatsächlich glauben immer noch ein paar Leute, es wäre günstiger hier als in Mitteleuropa…leider nein. Continue reading

Unterwegs im Land, Teil 5: East Cape und Gisborne

Mitte Dezember wollte ich ein letztes Mal die Gelegenheit nutzen, noch während meiner Arbeit einen weiteren Ausflug in einen mir noch unbekannten Teil dieses faszinierenden Landes zu machen – angespornt durch unsere beiden liebenswürdigen, niederländischen Agenturpraktikantinnen (ich bin mit einer Agentur hierher gekommen, Empfehlung an der Stelle: Nur für Praktikum empfehlenswert! Bei normalem „Work & Travel“ reicht ein Hinflugticket, Selbstständigkeit und etwas Kenntnis über behördliche Angelegenheiten völlig aus) ist meine Wahl auf die entfernte Ostküste der Nordinsel gefallen. Continue reading

Es ist ein Japaner!

Als mein Agent noch vor meinem Reiseantritt meinte, ich solle mir doch ein Auto nach der Ankunft hier zulegen, habe ich ihm zunächst innerlich einen Vogel gezeigt. Ein Auto sehe ich als kostspielige Anschaffung an, die i. d. R. mehr bequem als notwendig ist, abhängig vom Wohnort natürlich. Nach kurzer Zeit musste ich jedoch feststellen, dass ein Auto in Neuseeland durchaus seine Berechtigung hat: So kann man auch ohne gut herumkommen, insbesondere, wenn man per Anhalter fährt oder mit einem der beiden Busunternehmen speziell für Rucksackreisende (wen es interessiert: Straytravel und Kiwi Experience) fährt, jedoch geht einem dann ein deutlicher Teil Flexibilität verloren – somit war die Entscheidung kurz vor Ende meines Praktikums gefällt! Der neuseeländische Markt ist überschwemmt mit japanischen Importautos, welche in der Regel für die kleinen Geldbörsen erschwinglich sind. Continue reading

Unterwegs im Land, Teil 4: Raglan und Waitomo

Als Insel im Pazifik bietet sich Neuseeland einwandfrei für wiederkehrende Freizeitaktivitäten an, die für die meisten Mitteleuropäer eher einmalige Erlebnisse beim Urlaub in einem weit entfernten Land sind – so z. B. das Surfen. Ich wollte mich natürlich nicht lumpen lassen und so wurde Raglan, ein kleines Örtchen an der Westküste der Nordinsel, mein nächstes Ziel: Denn wo sollte man ein besseren Einblick in diesen Sport bekommen als in Neuseelands berühmtesten Surferort? Continue reading

Unterwegs im Land, Teil 3: Mt Maunganui/Tauranga/White Island

Hat man einmal damit angefangen, sich ein bisschen außerhalb von Neuseelands größtem Ballungszentrum herumzutreiben, bekommt man schnell Lust auf mehr, da Auckland an sich nicht all zu viel zu bieten hat, wie ich bereits in früheren Beiträgen erwähnt habe. Die Wahl für meinen nächsten Ausflug fiel dank meines dänischen Mitpraktikanten in der Firma auf die Bay of Plenty, wobei es sich um die Küsten- und Vorderlandschaft im mittleren Norden der Nordinsel (klingt etwas komisch, stimmt aber so) von Neuseeland handelt. Den Namen hat, wie an so vielen Orten hier, der britischer Entdeckerkapitän James Cook vergeben, nachdem er hier problemlos seine Vorräte auffüllen konnte und befand, dass die Gegend sehr schön sei – was unter anderem dem Fakt geschuldet sein dürfte, dass diese Region zu den sonnigsten im ganzen Land gehört. Continue reading