Kulinarische Kuriositäten, Teil 2

Es sei mir verziehen, aber der Rotorua-Artikel zieht sich noch etwas, da er etwas länger ausfällt und ich erst den 1. Teil vervollständigt habe. Ja, ich neige zum ausschweifenden Schreiben, daher ist das Folgende etwas kompakter!

Zum zweiten Mal habe ich einige „Spezialitäten“ der neuseeländischen Supermärkte versammelt, um dem interessierten Freund guten Essens einen Einblick in Produkte zu verschaffen, die es so in Deutschland nicht oder nur selten bzw. schwer zu finden gibt. Ganz links haben wir das nahezu legendäre Bananenbrot, nachdem viele Kinder (zumindest in den Neunzigern) einen gewissen Theo gefragt haben…doch merkwürdigerweise konnte ich es nie in einem heimischen Supermarkt finden? Wahrscheinlich hat Theo beschlossen, dass die Kiwis diese Köstlichkeit eher gebrauchen können als wir Deutschen, und somit findet man es hier an einer Seite mit Ingwerbrot. Achja, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Das Wort „Brot“ ist hier eine Lüge, da es definitiv ein Kuchen ist. Und ein richtig Guter dazu! Gleich rechts davon haben wir (m)eine neue Erbsünde: L&P, kurz für Lemon & Paeroa, ist die neue Limonade der Wahl. Es ist wirklich fatal, wenn man von einer jahrelangen Spritesucht weggekommen ist, man nach Neuseeland kommt und hier dieses fantastische Gemisch aus Zucker und kohlensäurehaltigem Wasser entdeckt. Um es einfach zu beschreiben, es ist ein bisschen wie eine Mischung aus Fanta (Zitrone) und Sprite, schwer zu definieren, aber verdammt gut – sowie „World famous in New Zealand“! Dieses Getränk ist ausschließlich hier zu bekommen, von daher werde ich wohl automatisch von meiner Sucht nach meiner Abreise erlöst! 😉

Für die Masochisten haben wir etwas besonders Feines serviert: Marmite, ebenfalls eine einheimische Spezialität. Nach einer kurzen Recherche im Netz habe ich erfahren, dass die Briten dieses Verbrechen auf die Welt losgelassen haben – was wohl auch der Grund für die Popularität hier sein dürfte. Wir wissen natürlich, dass unsere Freunde aus dem Vereinigten Königreich eine etwas gewöhnungsbedürftige Küche haben, aber das? Meine lieben englischen, walisischen und schottischen Freunde…man isst doch um zu genießen und nicht, um sich zu quälen und Tränen des Ekels weinen zu müssen! Jedenfalls scheint diese Würzpaste aus Hefeextrakt für die meisten Nicht-Commonwealthbürger vollständig ungenießbar zu sein, was mich aufatmen lässt; denn diesen Brotaufstrich wünsche ich nicht einmal meinen schlimmsten Feinden an den Hals! Nach diesem Ausflug in die Abgründe der Lebensmittelindustrie muss ich unseren europäischen Inselnachbarn aber auch mal Lob aussprechen, denn ganz anders als das (die? der?) Marmite ist Onion Marmelade, also Zwiebelmarmelade, eine ganz köstliche Angelegenheit. Gut, löffeln kann man das Zeug nicht, aber zusammen auf dem Brot mit bspw. Putenbrust und Eisbergsalat, wie ich es üblicherweise für die tägliche Mittagspause vorbereite, bringt der Aufstrich ganz und gar neues Leben auf langweilige Stullen (Achtung, Mundart!). Der Geschmack ist übrigens süßlich-würzig, gefällt mir sehr gut und ggf. nehme ich mir sogar 1-2 Gläser mit nach Hause. Bravo, Großbritannien!

Zu guter Letzt haben wir, nicht ganz einfach zu erkennen, Chocolate Chip Cookies aus dem Hause Farmbake, einer australischen Firma. Jetzt folgt natürlich der Aufschrei: „Aber, aber, es gibt doch auch solche Kekse in Deutschland, überall!!!“ Das mag wohl richtig sein. Der Geschmack jedoch ist hier um Welten besser! Man kann sogar fast von einer „Cookie-Kultur“ sprechen, da es viele verschiedene Sorten gibt. Ich kann es nicht genau sagen, aber das Verhältnis aus Keksteig und Schokolade (+ vermutlich auch der Herstellungsprozess) ist hier einfach besser. Neben die Farmbake-Cookies gesellen sich außerdem in der Liga der außergewöhnlichen Kekse nach amerikanischer Backart: Cookietime-Cookies (ja, sehr einfallsreich) und eine weitere Marke, deren Name mir gerade entfallen ist.

Nun denn, das war’s und die Schlussworte sind und bleiben: Enjoy your meal!

2 thoughts on “Kulinarische Kuriositäten, Teil 2

  1. Fit im Wedding

    Wieder mal sehr interessant, bring mal ein paar Dosen L&P mit! Aber ich glaube nicht, dass es besser als Uludağ schmeckt ;p.
    Als nächstes bitte einen Bericht über die dortigen Arten von Whey Proteinen!

    Liebe Grüße!

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