Category Archives: Deutscher Beitrag

Die allseits beliebten Trivia

Beim Schreiben dieses Beitrags bin ich bereits 6 Monate hier, und mir sind vielerlei Eigenheiten der Kiwis aufgefallen, die mittlerweile schon normal für mich geworden sind. Extreme Sorglosigkeit kann ein Segen, aber auch ein Fluch sein – insbesondere im Arbeitsleben. Fakt ist, dass man sich seltenst auf verbale Vereinbarungen und schon gar nicht auf schriftliche Kommunikation verlassen kann. Wobei man das nicht pauschalisieren kann, aber grundsätzlich gilt: Wenn du von jemandem etwas möchtest, derjenige aber keinerlei Schaden erleidet, wenn er dieser „Verpflichtung“ nicht nachkommt und man auf eine entsprechende Anfrage eine positive Antwort erhältst, heißt das überhaupt nichts. Continue reading

Unterwegs im Land, Teil 2: Rotorua (2 von 2)

Argh, das hat jetzt wirklich lange gedauert. Aber ohne Umschweife soll es jetzt weitergehen, und als Wiedergutmachung gibt es in den kommenden 10 Tagen mindestens drei Einträge, inklusive diesem!

Am zweiten Tag ging es am Vormittag zunächst in den Redwood Forest, einem Rotorua nahegelegenen Wald, der durch seine hohen Rotholzbäume (wer hätte es gedacht?) geprägt wird. Ausgehend von dem Besucherzentrum des Waldes lassen sich verschiedene Wanderwege erkunden, wir haben uns für einen lockeren, zweistündigen Weg entschieden, der uns auch mit einer hervorragenden Aussicht auf Rotorua belohnte. Continue reading

Unterwegs im Land, Teil 2: Rotorua (1 von 2)

Gute Güte, dieser Ausflug ist auch schon wieder zwei (oder drei?) Monate her – aber er war fantastisch, daher möchte ich euch ein paar Details diesbezüglich nicht vorenthalten.

Die Rede ist von Rotorua, einer recht berühmten Kleinstadt im Inland der Nordinsel, welche sich nach ca. dreistündiger Fahrt in südöstlicher Richtung von Auckland erreichen lässt. Die gesamte Umgebung, in der sich die Stadt befindet, unterliegt starker geothermaler Aktivität, und genau das macht die Stadt für Besucher so interessant. Ich habe nicht schlecht geguckt, als wir in die Hauptstraße eingefahren sind und am linken Straßenrand am Bordstein ein Stück fehlte, aus dem es dampfte, als wäre Luzifer persönlich am Werk. Continue reading

Kulinarische Kuriositäten, Teil 2

Es sei mir verziehen, aber der Rotorua-Artikel zieht sich noch etwas, da er etwas länger ausfällt und ich erst den 1. Teil vervollständigt habe. Ja, ich neige zum ausschweifenden Schreiben, daher ist das Folgende etwas kompakter!

Zum zweiten Mal habe ich einige „Spezialitäten“ der neuseeländischen Supermärkte versammelt, um dem interessierten Freund guten Essens einen Einblick in Produkte zu verschaffen, die es so in Deutschland nicht oder nur selten bzw. schwer zu finden gibt. Ganz links haben wir das nahezu legendäre Bananenbrot, nachdem viele Kinder (zumindest in den Neunzigern) einen gewissen Theo gefragt haben…doch merkwürdigerweise konnte ich es nie in einem heimischen Supermarkt finden? Continue reading

Unterwegs im Land, Teil 1: Die Bucht der vielen Inseln

Na, ich glaube, es wird wieder einmal Zeit, hier weiterzumachen! Einigen von euch habe ich schon vor einiger Zeit angekündigt, dass noch Beiträge zu meinen bisherigen zwei Ausflügen außerhalb von Auckland folgen werden – deshalb werde ich direkt beginnen.

Vor ungefähr anderthalb Monaten habe ich mit meinem guten Kumpanen Sandro auf zu der Bay of Islands im hohen Norden von Neuseelands Nordinsel gemacht, um die in zahllosen Touristenprospekten angepriesene Bucht mal mit eigenen Augen zu sehen. In der Tat gehört diese Region zu den meistbeworbenen in diesem Teil Neuseelands, denn für Wasserliebhaber gibt es hier und auch in den angrenzenden Gebieten unzählige Möglichkeiten, abzuschalten und Spaß zu haben. Continue reading

Auckland – Der künstlich erzeugte Schmelztiegel des Nordens, Teil 2

Also dann, auf zur zweiten Runde in diesem abgefahren-merkwürdigen Konstrukt names Auckland.

Falls sich jetzt der eine oder andere über das fotografierte Schild, welches über diesem Beitrag thront, wundert – tatsächlich herrscht in ganz (wobei, ich bin mir nicht hundertprozentig sicher) Auckland ein öffentliches Trinkverbot. Auch das dürfte dem gemeinen Deutschen eher spießig vorkommen, allerdings gibt es dafür durchaus plausible Gründe. Dank des Lehrers von meinem Barkeeper-Grundkurs kenne ich diese auch: So gibt es diese öffentlichen Alkoholverbote, zumindest in Neuseeland, erst seit einigen Jahren. Hier ist es so, dass Alkohol in Supermärkten und „Liquor Shops“ (Spezielle Läden, in denen man höherprozentigen Alkohol kaufen kann. Diesen gibt es in NZ nicht im Supermarkt.) relativ günstig zu erwerben sind, wohingegen die Preise in Bars und Clubs astronomisch sind (die billigen Biere kosten 7 $, die teuren dementsprechend mehr). Continue reading

Auckland – Der künstlich erzeugte Schmelztiegel des Nordens, Teil 1

Ich habe bereits einige Dinge, die Auckland betreffen, hier im Blog angesprochen, aber ich denke, es wird Zeit für eine Zusammenfassung: Was hat es mit dieser Stadt auf sich? Kann man dort gut leben, wie sieht es dort aus, lohnt sich ein Ausflug oder darf es sich gar in die Liste der Städte einreihen, die viele Menschen als „Weltstadt“ bezeichnen würden?

Die Stadt besitzt momentan (Info von Wikipedia) ungefähr 1,4 Millionen Einwohner, was selbst für deutsche Verhältnisse – schließlich haben wir auch recht kleine Großstädte im internationalen Vergleich – gerade so als Großstadt zu bezeichnen ist. Dabei wurde auch kräftigst geschummelt, denn es gab vor 3 Jahren eine Verwaltungsreform, die die umliegenden Kleinstädte und Peripheriegebiete mit in Auckland eingemeindet hat (genau wie in Berlin 1920). Continue reading

Der Zeit hinterherhinken…aber nur ein bisschen!

Ich finde es immer wieder interessant, wie unterschiedlich die Länder dieser Erde so sind – insbesondere die Länder, welche zur „westlichen Welt“ bzw. zu den Industrieländern zählen und daher alle einen ähnliche Wirtschafts- und Konsumstruktur aufweisen, jedoch keinesfalls die gleiche Kultur. Neuseeland kann selbstverständlich mit allen Errungenschaften des modernen Lebens aufwarten, aber wenn man als Deutscher hier lebt, fallen einem doch ziemlich schnell vielerlei Dinge auf, die man in Europa als merkwürdig oder gar veraltert ansehen würde.

Als Erstes sei gesagt: Neuseeland ist eines der Autofahrerländer schlechthin. Die Infrastruktur ist dermaßen autofreundlich, dass der ADAC zumindest einen Teil seiner feuchten Träume hier als erfüllt ansieht! Hier in Auckland gibt es mehr Parkhäuser als Supermärkte, und das ist nicht gelogen. Während Autobesitzer in Berlin jeden Tag auf’s Neue murren, wird hier wahrscheinlich ausgewürfelt, wo man denn heute parkt. Continue reading

Kulinarische Kuriositäten (weniger drastisch als es klingt!)

Hallo zusammen,

wie ihr sehen könnt, hat dieser Blog nun etwas Farbe bekommen. Beide Fotos habe ich letztes bzw. vorletztes Wochenende mit meiner mistigen Kamera aufgenommen 😀 Ich denke, das ist recht passend. Eine weitere Info: Zwar hat noch kein Mensch (Formulierung beabsichtigt) von der Kommentarfunktion Gebrauch gemacht, dafür aber schon zwei Spambots, daher habe ich heute eine Captcha-Abfrage in die Kommentarfunktion eingebaut; ist leider notwendig.

Kommen wir nun zum eigentlichen Thema: Essen! Ein sehr wichtiges Thema, ihr kennt mich ja. 😛 Das Bild soll exemplarisch ein paar Sachen zeigen, die man in den hiesigen Supermärkten kaufen kann. Ganz links haben wir Manuka-Honig. Manuka heißt auf Deutsch “Südseemyrte” (Danke an dieser Stelle an Wikipedia) und ist eine Pflanze, die nur in Neuseeland und im Süden von Australien wächst. Continue reading

Ein Königreich für anständigen ÖPNV…oder: Moderne Rückständigkeit

Ich wollte ja eigentlich erst kommende Woche wieder schreiben, aber ich glaube, ich werde ab sofort einfach immer schreiben, sobald ich den Drang dazu habe. So geht wenigstens nichts verloren in dem Wust aus Eindrücken!

Ich hatte gestern die große Ehre, mit einem der Nicht-Link-Busse (Link-Busse entsprechen in ungefähr der Berliner Ringbahn vom Konzept her) zu fahren. Ey…man wird bekloppt, wirklich. Das erste Ding ist: Die Stationsnahmen. Leider kam man hier nicht auf die Idee, sinnige Namen entsprechend der lokalen Umgebung auszuwählen, sondern man hat fast immer [Hausnummer/Straßenname], also z. B. 166 Queen St. Continue reading